das beschäftigt die arbeitnehmenden 2023
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haltung
fokus auf work-life-balance
Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten hat die Work-Life-Balance bei Arbeitnehmenden weiterhin Priorität. Die Hälfte (50 %) aller Befragten in der Schweiz würden ihre Arbeitsstelle kündigen, wenn sie sie davon abhält, ihr Leben zu geniessen. 34,2 % haben ihren Job tatsächlich gekündigt, weil er sich negativ auf ihr Leben ausgewirkt hat.
Weitere 65 % der Schweizer Arbeitnehmenden würden einen Job gar nicht erst annehmen, wenn sie das Gefühl hätten, er würde ihre Work-Life-Balance beeinflussen. Das sind 5 % mehr als im globalen Durchschnitt (60 %).
Quiet quitting ist hierzulande zwar ein kleineres Thema als weltweit gesehen, doch geben immerhin 28 % (global 31 %) an, innerlich bereits gekündigt zu haben.
Im globalen Vergleich zeigt sich auch, dass Schweizerinnen und Schweizer ihrem Job einen geringeren Stellenwert beimessen. 64 % der Befragten in der Schweiz geben an, dass der Job für sie eine wichtige Bedeutung hat, während es weltweit 72 % sind.
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erwartungen
flexibilität ist nicht mehr wegzudenken
Die Pandemie hat ein bleibendes Erbe hinterlassen: Arbeitnehmende können sich einen Arbeitsalltag ohne Flexibilität nicht mehr vorstellen - doch können die Unternehmen mithalten?
83 % der Schweizer Befragten wünschen sich Flexibilität in Bezug auf ihre Arbeitszeit, doch nur 55 % stimmen zu, wenn es um die Frage geht, ob ihr aktueller Job diese Anforderung erfüllt. Beinahe die Hälfte (48 %) würde einen Job ablehnen, wenn er nicht flexible Arbeitszeit bietet.
Auch wenn die Forderungen in Bezug auf monetäre Unterstützung aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage geringer ausfallen als im globalen Vergleich und im Vergleich zu unseren Nachbarländern, wünschen sich immerhin 39 % der Arbeitnehmenden in der Schweiz eine monatliche Lebenshaltungskostenerhöhung. 42 % erhalten bereits eine solche oder ähnliche Unterstützung durch ihren Arbeitgeber
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sicherheit
schweizer in privilegierter lage
Schweizerinnen und Schweizer sehen relativ gelassen auf die wirtschaftlichen Turbulenzen. Hierzulande empfinden 84 % ihre aktuelle Stelle als sicher und nur 23 % sorgen sich, aufgrund der momentanen Unsicherheiten, ihren Job zu verlieren. In Deutschland sind es 51 %, während in Frankreich und Italien die Ängste geringer, mit 34 % und 25 % jedoch immer noch höher sind als hier.
48 % der Befragten fühlen sich ausserdem sicher, schnell wieder einen neue Anstellung zu finden, falls sie ihre verlieren. Dennoch denken 92 % der Studienteilnehmer in der Schweiz, Jobsicherheit ist wichtig und weit über die Hälfte (58 %) würden eine unsichere Stelle gar nicht erst annehmen.
Ein nicht unerheblicher Teil überlegt, die Stundenzahl zu erhöhen (16 %) oder einen zweiten Job zu suchen (15 %), um die steigenden Lebenshaltungskosten zu decken.
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renteneintritt
finanzielle Lage stoppt vor früher Pension
Die Krise in den Lebenshaltungskosten beeinflusst auch die Einstellung zum Ruhestand. Nur 51 % der Schweizer Arbeitnehmenden denken, dass sie vor einem Lebensalter von 65 Jahren in Pension gehen können, 88 % wünschen sich den Ruhestand vor 65. 13 % planen sogar, später in Rente zu gehen, um die steigenden Kosten decken zu können. Immerhin 2 Prozent denken, sie werden niemals in Rente gehen.
Dabei geben 78 % an, dass ihre finanzielle Situation sie davon abhält, dann in den Ruhestand zu gehen, wann sie möchten. Nur 24 % geben an, dass sie Arbeit in ihrem Leben brauchen und deshalb nicht in Rente gehen.
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zugehörigkeit
werte müssen übereinstimmen
Trotz einiger Bedenken zu Jobsicherheit und der schwierigen wirtschaftlichen Lage: Bedeutender ist für Arbeitnehmende, dass sie Werte und Ziele des Unternehmens, wie beispielsweise Diversität, Transparenz, Nachhaltigkeit, teilen. Drei Viertel (75 %) der Schweizer Arbeitnehmenden geben an, dass ihnen dies wichtig ist.
Für die grosse Mehrheit (71 %) ist dieser Faktor im aktuellen Job gegeben, doch über die Hälfte (57 %) würden einen Job kündigen, sollten sie sich mit den Unternehmenswerten nicht identifizieren können. In den Nachbarländern liegen die Werte rund 10 % unter dem Schweizer Niveau.
Bei der Frage nach Sinnhaftigkeit geben 55 % an, dass ihnen ihre aktuelle Tätigkeit ein Gefühl von Sinnstiftung vermittelt, wobei es sich 75 % wünschen würden.