Es gab eine Zeit, in der studierte man auf der Suche nach einer Anstellung die Zeitung. Jeden Donnerstag veröffentlichte die Zeitung meiner Heimatstadt dementsprechende Anzeigen, und so bin auch ich damals zu meinem Job gekommen. Mittlerweile hat die Zeitung ihren «Stellenanzeiger» eingestellt.
Immer mehr Nachrichten werden im Internet veröffentlicht. Die Gewohnheit, online zu gehen, hat inzwischen in jedem von uns tiefe Wurzeln geschlagen. Wie viele Leute begegnen dir tagtäglich, die auf ihrem Weg zur Arbeit ununterbrochen auf ihr Handy starren?
Mobile first
Im Smartphone-Zeitalter verbringen wir einen immer grösseren Teil unserer digitalen Leben damit, auf einen Handybildschirm zu schauen. Tatsächlich werden laut einer Studie des unabhängigen Web-Analytics-Unternehmens Statcounter.com mehr als 50 % des messbaren Internetdatenverkehrs über Mobilgeräte generiert.
Gleichwohl tendieren wir dazu, die Artikel auf unseren Mobilgeräten weniger zielgerichtet zu sichten, als wenn wir uns vor einen Desktop-Computer oder eine Zeitung setzen. Dies ist auf die Funktionsweise von Suchmaschinen zurückzuführen, denn die Ergebnisse von Suchmaschinen wie Google richten sich nach der jeweiligen Relevanz.
Verleihe deiner Anzeige Bedeutung
Wenn du möchtest, dass dein Stelleninserat gefunden wird, musst du sie derart relevant gestalten, dass die Suchmaschinen sie in ihren Ergebnissen weit oben anzeigen, auf jeden Fall aber auf der ersten Ergebnisseite. Und so stellst du sicher, dass sie auf der ersten Seite landet:
- Formuliere eindeutige, prägnante Sätze
- Verwende Stichwörter mit Bezug zur Tätigkeit wohlbedacht aber häufig
- Nutze eine Stellenbezeichnung, nach der Bewerber suchen
Wie bringst du Suchende dazu, deine Stellenanzeigen statt die der Konkurrenz auszuwählen? Das war die einfachste Veränderung. In Stellenanzeigen ging es meistens darum, Informationen über eine offene Stelle zu vermitteln, bündig und gleichförmig, wodurch der Job nie wirklich aufregend oder spannend erschien.
Kulturelle Übereinstimmung ist der Schlüssel
Während die Erwerbslosigkeit in der Schweiz momentan bei 2,4 % liegt und die meisten potenziellen Bewerber nicht aktiv nach einer Tätigkeit suchen, erweist sich die kulturelle Übereinstimmung («Cultural Fit») als wesentliche Erfordernis. Für gewöhnlich zögern Bewerber nicht, ein Angebot mit hohem Gehalt abzulehnen, wenn sie sich in der Unternehmenskultur nicht wohlfühlen. Deshalb wirst du eine deutlich geringere Zurückweisung von Stellenangeboten erfahren, wenn du eine Anzeige verfasst, deren Stellenbeschreibung bereits die «richtigen» Kandidaten sowie viel mehr «passive» Bewerber anspricht, wodurch du eine Menge Zeit sparst.
Beispielsweise arbeite ich hauptsächlich mit sogenannten User-Experience-Designern zusammen. Die meisten meiner Anzeigen sind eher informell und zwanglos gestaltet, teilweise weil es sich dabei um die Wesenszüge handelt, nach denen meine Kunden am häufigsten suchen. Deshalb werde ich die Tätigkeitsbeschreibung in einer ungezwungenen Art verfassen. Zur Nutzung informeller statt formeller Sprache. Das bedeutet natürlich, dass du eine «professionellere» Beschreibung verfassen musst, wenn du eine Stelle in einem eher traditionellen oder konservativen Unternehmen ausschreibst, um traditionellere oder konservativere Interessenten anzusprechen, die eher in dein Unternehmen passen würden.
Daraus ergibt sich, dass es eine Vielzahl von Faktoren gibt, die Einfluss darauf genommen haben, wie wir Stellenanzeigen schreiben sollten, und dass es verschiedene Arten gibt, sie besser zu formulieren:
- Nutze kurze, klare Sätze und eine eingängige Sprache
- Beschreibe die Unternehmensumgebung in dem, was und wie du es schreibst
- Verwende bestimmte Stichworte häufig in einer Anzeige
- Führe dir immer die Persönlichkeit, den Charakter vor Augen, an den sich die Anzeige richtet