Die Rolle des Human Resources hat sich verändert. Strategische Planung, Talentmanagement und die Verbesserung der Mitarbeitererfahrung gehören zum täglichen Geschäft. HR-Technologien und Tools können die neuen Herausforderungen erleichtern.

Hochmoderne Tools und Automatisierungstechnologien helfen Unternehmen, Prozesse zu optimieren, die Effizienz zu verbessern und im globalen Markt wettbewerbsfähig zu bleiben. KI spielt inzwischen bei den meisten Tools eine tragende Rolle. Dabei solltest du nicht vergessen, eine einheitliche Richtlinie für deine Mitarbeitenden zu erstellen. Wir haben vier der aktuell relevantesten HR-Technologien und -Systeme näher unter die Lupe genommen:

1. people analytics

People Analytics ist ein strategischer Prozess, Daten über Talente zu sammeln und zu analysieren, um fundierte HR- und geschäftsbezogene Entscheidungen zu treffen. Unternehmen nutzen diese analytischen Daten, um die Bedürfnisse und Motivatoren ihrer Mitarbeiter zu verstehen und schnellere und intelligentere Entscheidungen zu treffen.

Beispiele und mehr zu den Unterschieden zwischen HR Analytics und People Analytics liest du hier.

people analytics trends

Künstliche Intelligenz spielt eine entscheidende Rolle in der Entwicklung der Personal-Analytics. KI-gesteuerte Tools und Algorithmen ermöglichen es Organisationen, grosse Datenmengen schnell und genau zu verarbeiten. Maschinelle Lernmodelle können zum Beispiel Mitarbeiterverhalten vorhersagen, Muster erkennen und umsetzbare Empfehlungen geben.

  • Integration mit der Geschäftsstrategie: Durch die Ausrichtung von HR-Metriken an Geschäftszielen können Unternehmen datenbasierte Entscheidungen treffen und strategischer auf organisatorische Ziele hinarbeiten.
  • Fokus auf Mitarbeitererfahrung: Die Verbesserung der Mitarbeitererfahrung hat für viele Organisationen höchste Priorität. Mit People Analytics kann identifiziert werden, wo ein Unternehmen in Sachen Zufriedenheit und Wohlbefinden ansetzen kann.
  • Echtzeit-Analysen: Organisationen nutzen Echtzeitdaten, um sofortige Entscheidungen zu treffen und proaktiv auf Probleme in der Belegschaft zu reagieren.
  • Ethik und Datenschutz: Neben aller Automatisierung müssen Firmen sicherstellen, dass sie mit den Daten der Mitarbeiter verantwortungsbewusst umgehen, die Datenschutzrechte respektieren und Vertrauen erhalten.

vor- und nachteile von people analytics

vorteile

  • Datenbasierte Entscheidungen: Ermöglicht es Organisationen, fundierte Entscheidungen auf Basis empirischer Daten anstelle von Intuition zu treffen.
  • Verbesserte HR-Praktiken: Verbessert verschiedene HR-Funktionalitäten wie Rekrutierung, Leistungsmanagement und Mitarbeiterengagement.
  • Mitarbeiterbindung & Produktivität: deckt Schwachstellen in der Mitarbeiterzufriedenheit auf und gibt Einblicke in Produktivitätstreiber

herausforderungen

  • akribischer Datenschutz: Das Sammeln und Analysieren von Mitarbeiterdaten wirft Datenschutz- und ethische Bedenken auf.
  • Datenqualität: Genauigkeit und Zuverlässigkeit der Analysen hängen von der Qualität der gesammelten Daten ab
  • Umsetzung: neue Erkenntnisse können Umdenken erfordern & den Druck auf Teams erhöhen
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2. HR-managementsysteme (HRMS) und HR-informationssysteme (HRIS)

Viele HR-Prozesse überschneiden sich mit anderen Abteilungen, das macht das Management komplex. HRMS- und HRIS-Plattformen sind das Rückgrat moderner HR-Abteilungen. Durch die Automatisierung von Routineaufgaben, die Bereitstellung aufschlussreicher Datenanalysen und die Verbesserung des Mitarbeitererlebnisses ermöglichen es diese Systeme HR-Profis, strategischer und wirkungsvoller in ihren Rollen zu agieren.

HRIS und HRMS trends

In den letzten zehn Jahren sind HRMS und HRIS noch fähiger geworden, angetrieben durch Fortschritte in KI, maschinellem Lernen und Cloud-Computing. Die wichtigsten Entwicklungen umfassen die Datenanalyse, die Einblicke in Mitarbeiterleistung, Fluktuationsraten und Gesamtproduktivität der Belegschaft geben, mobile Zugänglichkeit für mehr Flexibilität und schnellere Reaktionszeit und Mitarbeiterbindungs-Tools, die Kommunikations- und Feedbackmechanismen innerhalb von Organisationen verbessern

  • KI und maschinelles Lernen: Künstliche Intelligenz ist ein fester Bestandteil moderner HR-Systeme. Von prädiktiver Analyse bis hin zur automatisierten Bewerberauswahl hilft KI HR-Abteilungen, fundiertere Entscheidungen zu treffen.
  • Cloud-basierte Lösungen: Cloud-Technologien haben es Unternehmen erleichtert, HRMS und HRIS ohne erhebliche Vorabinvestitionen zu übernehmen. Abonnementbasierte Modelle sind beliebt und bieten Skalierbarkeit und regelmässige Updates.
  • Mitarbeitererlebnis-Plattformen: Moderne HR-Systeme legen den Schwerpunkt auf das Mitarbeitererlebnis. Funktionen wie personalisierte Lernmodule, Wellness-Programme und interaktive Dashboards werden immer mehr zum Standard.
  • Datenschutz und Sicherheit: Mit zunehmenden Sorgen über Datenverstösse sind robuste Sicherheitsfunktionen integraler Bestandteil jedes HR-Systems. Verschlüsselung, mehrstufige Authentifizierung und regelmässige Audits sorgen dafür, dass sensible Mitarbeiterdaten geschützt bleiben.

vor- und nachteile von HRMS und HRIS

vorteile

  • Effizienz: routinemässige Aufgaben werden automatisiert, HR-Fachkräften können sich auf strategische Initiativenkonzentrieren
  • datenbasierte Entscheidungen: Analysen liefern umsetzbare Erkenntnisse, die helfen, Strategien an den Zielen der Organisation auszurichten
  • verbessertes Mitarbeitererlebnis: Self-Service-Portale und personalisierte Tools verbessern die allgemeine Mitarbeiterzufriedenheit

herausforderungen

  • Implementierungskosten: Die anfängliche Einrichtung und Integration können teuer sein, insbesondere für kleinere Organisationen.
  • Lernkurve: Die Anpassung an neue Systeme erfordert Schulung und Zeit, was die HR-Abläufe vorübergehend stören kann.
  • Umsetzung: komplexe Integration in bestehende HR-Abläufe

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3. automatisierungstools für die rekrutierung

Passende Talente zu finden ist in der aktuellen Marktlage herausfordernder denn je. Rekrutierungswerkzeuge sind Softwarelösungen, die Personalverantwortlichen dabei helfen, den Einstellungsprozess zu optimieren. Sie unterstützen bei der Stellenausschreibung, der Verwaltung von Bewerbungen, der Kommunikation mit Bewerbern und der Auswahl der besten Talente.

trends rekrutierungstools

  • KI-gesteuertes Kandidatensourcing und Screening: KI-gestützte Tools können Lebensläufe analysieren, geeignete Kandidaten identifizieren und sogar Interviews führen. Diese Technologie reduziert den Zeitaufwand für die Vorauswahl und erhöht die Chance, die besten Talente zu finden.
  • Applicant Tracking Systems (ATS): Die Automatisierung von Routineaufgaben wie das Versenden von Bestätigungs-E-Mails, das Schreiben von Stellenanzeigen oder das Planen von Interviews spart wertvolle Zeit und verringert Fehlerquellen und ermöglicht lückenloses Tracking.
  • Predictive Analytics: Rekrutierungswerkzeuge, die fortschrittliche Analysemöglichkeiten bieten, können Einstellungsprozesse optimieren. Predictive Analytics verwendet Daten aus der Vergangenheit, um über ein mathematisches Modell, zukünftige Entwicklungen vorherzusagen.
  • Personalisierung: Moderne Tools bieten die Möglichkeit, den Einstellungsprozess an die Bedürfnisse eines Unternehmens anzupassen. Von massgeschneiderten Bewerberformularen zu personalisierten Kommunikationstools kann so eine engere und authentische Beziehung zu Talenten aufgebaut werden.

vor- und nachteile von rekrutierungstools

vorteile

  • Effizienzsteigerung: Automatisierte Prozesse sparen Zeit und reduzieren den manuellen Aufwand.
  • Kostenreduktion: Höhere Effizienz und verbesserte Einstellungsentscheidungen können Kosten senken.
  • bessere Bewerbererfahrung: Schnelle und transparente Prozesse verbessern die Erfahrung der Talente und stärken die Arbeitgebermarke.

herausforderungen

  • Kosten: Hochentwickelte Rekrutierungswerkzeuge können teuer in der Anschaffung und Implementierung sein.
  • Komplexität: Die Einführung neuer Technologien erfordert Schulungen und Anpassungen interner Prozesse.
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4. tools für learning and development (L&D)

Kontinuierliches Lernen ist in der sich ständig verändernden Geschäftswelt unerlässlich. 30% der Arbeitnehmer*innen würden einen Job ablehnen, wenn er nicht die Möglichkeit bietet, neue Kenntnisse zu erlernen. Learning- und Development-Tools bieten Online-Kurse, Webinare, interaktive Module und mehr. Sie unterstützen Unternehmen dabei, mit KI personalisierte Lernpfade für Mitarbeitende zu entwickeln, Lernfortschritte zu analysieren und Wissenslücken zu schliessen.

trends im learning und development

Einige der neuesten Trends in diesem Bereich sind gamifizierte Lerninhalte, Microlearning (kurze, prägnante Lernmodule) und immersive Technologien wie Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR). Das macht das Lernen interaktiver und ansprechender.

Es gibt viele verschiedene Tools, die Unternehmen zur Unterstützung ihrer Lern- und Entwicklungsinitiativen nutzen können. Hier sind einige der bekanntesten:

  • LinkedIn Learning bietet Zugang zu tausenden von Kursen, die von Experten in verschiedenen Bereichen unterrichtet werden. 
  • Coursera: Eine Plattform, die Online-Kurse und Zertifikate von führenden Universitäten und Unternehmen anbietet.
  • Udemy for Business: Ein Marktplatz für Online-Kurse, der Unternehmen hilft, massgeschneiderte Lernprogramme zu erstellen.
  • TalentLMS: Ein benutzerfreundliches Learning Management System (LMS), das sich gut für kleine und mittelständische Unternehmen eignet.

vor- und nachteile von learning- und development-tools

vorteile

  • erhöhte Mitarbeiterbindung: Mitarbeiter, die regelmässig weitergebildet werden, fühlen sich wertgeschätzt und bleiben eher im Unternehmen.
  • verbesserte Leistung: Durch gezielte Weiterbildung verbessern Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und ihre Arbeitsleistung.
  • Kosten- und Zeiteffizienz: Online-Lernplattformen ermöglichen es Unternehmen, Schulungen kostengünstig und flexibel anzubieten, ohne eine physische Infrastruktur.

herausforderungen

  • Akzeptanz der Mitarbeiter: Es kann Zeit und Überzeugungsarbeit erfordern, Mitarbeitende zu überzeugen, neue Tools zu nutzen.
  • technische Schwierigkeiten: Die Integration neuer Tools in bestehende Systeme kann technische Herausforderungen mit sich bringen.
  • kontinuierliche Wartung: Um sicherzustellen, dass die Lerninhalte relevant bleiben, müssen sie regelmässig aktualisiert und verbessert werden.

 

KI und technologie: ein muss im HR

Heute ist es nicht mehr die Frage, ob Tools und KI im Geschäftsalltag eingesetzt werden, sondern nur noch welche und wie. Sie helfen dabei, effizienter zu arbeiten und konkurrenzfähig zu bleiben, sie verbessern die Mitarbeitererfahrung und helfen bei der Einhaltung von Vorschriften. Die Rolle von HR-Abteilungen wird sich dadurch wandeln und strategisch wirkungsvoll zum Einsatz kommen. Ob kleines Unternehmen oder Konzern – die Investition in die richtigen HR-Tools und Automatisierungslösungen kann helfen, im wettbewerbsintensiven Schweizer Markt erfolgreich zu bleiben.